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Richtig Lernen

Wer im Lernprozess bestimmte Lernmethoden einsetzt, um den Stoff richtig und schnell zu lernen, ist erfolgreicher. Neben den verschiedenen Lernmethoden ist es aber auch wichtig, darauf zu achten, wie der Stoff aufgenommen wird. Aus der Hirnforschung lassen sich verschiedene Grundsätze und Anhaltspunkte zum richtigen Lernen ableiten.

Richtig Lernen: Viele Kanäle nutzen

Je nachdem, über welchen Kanal die Information aufgenommen und gelernt wird, ist die Behaltensfähigkeit. Am meisten lernen Sie, wenn Sie etwas hören und sehen oder selbst ausführen. Grundsätzlich lernen Sie richtig, wenn Sie möglichst viele „Kanäle“ nutzen. Behaltensfähigkeit nach Art der Aufnahme der Information:

Lesen 10%
Hören 20%
Beobachten 30%
Hören und Sehen 70%
Selbst ausführen 90%

Richtig Lernen: Kurze Lerneinheiten

Es ist sehr nützlich, wenn Sie sich eine Lernstrategie und einen Zeitplan für das Lernen zurechtlegen. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, nicht zu lange am Stück zu lernen. Wer richtig und effektiv lernen möchte, sollte lieber kurze Lerneinheiten einplanen und viele kleine Pausen machen. Das Gehirn ist während der Pausen weiter aktiv und verarbeitet die Information.

Richtig Lernen: Wiederholen

Die Methode wird schon sehr lange angewendet, und das aus gutem Grund. Durch Wiederholungen können die Lerninhalte vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis überführt werden und hier dauerhaft abgespeichert werden. Wer richtig lernen möchte, kommt um Wiederholungen nicht herum.

Richtig Lernen: Den Stoff kategorisieren

Damit das Gehirn den Lernstoff besser aufnehmen kann, ist eine Kategorisierung von Inhalten nach Oberbegriffen hilfreich. Es ist auch hilfreich, neue Begriffe durch inhaltliche, sprachliche oder bildliche Assoziationen zu verknüpfen und emotional zu besetzen. Auch Visualisierungen oder das eigenständige Entwickeln von Fragen zum Lernstoff fördern die Verarbeitungstiefe.

Richtig Lernen: Die Prüfungssituation simulieren

Wer kennt das nicht: Zuhause wird der Stoff sicher beherrscht und in der Prüfungssituation ist dann vieles nicht mehr abrufbar. Natürlich können Ängste und Druck das Gehirn blockieren, aber auch die veränderte Umgebung kann bewirken, dass der Lernstoff nicht mehr richtig abgerufen werden kann. Am besten kann der Lernstoff in einer Umgebung abgerufen werden, die derjenigen ähnelt, in der er aufgenommen und gelernt wurde. Der Grund: Inhalte können leichter abgerufen werden, wenn Lernen und Abruf in ähnlicher Umgebung stattfinden, da der Kontext beim Erinnern hilfreich ist. Wer richtig lernen möchte, sollte sich also auch überlegen, wie und wann er den Stoff abrufen muss und eine ähnliche Umgebung herstellen. Hier kann es nützlich sein, die Prüfungssituation zu simulieren, vielleicht sogar am echten Prüfungsort.